
Der
TuS Wandhofen 1911 e.V.
gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Vereinen in Schwerte und Umgebung. Im Jahre 1911 fanden sich sportbegeisterte junge Männer zusammen um den Turnverein "Gut Heil Wandhofen" zu gründen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Anton und Wilhelm Thiele, W. Pfeiffer und Otto Pächter. Zehn Jahre später also im Jahre 1921 wurde der Fußballverein "SCC Wandhofen" gegründet und die 1. Mannschaft der Hagener Dritten Kreisliga zugeteilt. Männer der ersten Stunde waren u.a. Paul Risse, Heinrich Bölte, Otto Segräfe, W. Dreischer, Walter Kockskämper, Willi Forth, Albert Köster und Otto Pächter. Schon bald wurde der Sprung in die Zweite Kreisliga geschafft und als sich im Kreis Iserlohn der Spielbetrieb entwickelte, wurde man dieser Gruppe zugeordnet. Schon damals konnte die Jugendmannschaft auf sich aufmerksam machen und im Jahre 1925 sogar in dieser Klasse die Gaumeisterschaft errungen werden. Im Jahre 1933 vereinigten sich der Turnverein Gut Heil und der Fußballverein SCC zum TuS Wandhofen 1911. Der Spielbetrieb wurde im Jahr 1940 aufgrund des 2. Weltkrieges eingestellt. Obwohl der Krieg furchtbare Lücken in die Reihen des TuS gerissen hatte wurde der Spielbetrieb 1946 wieder aufgenommen. Man wurde dem Fußballkreis Dortmund zugeteilt, wo man in der Kreisliga A spielte und die Gaststätte Falke das heutige "Haseneck" wurde als Vereinslokal gewählt. Im Spieljahr 1952/1953 musste man den bitteren Weg in die Kreisklasse B gehen. In den Jahren 1958 - 1961 setzte sich die Talfahrt für den Verein fort und endete mit dem letzten Platz in der Kreisliga B. Eine Zweite Mannschaft gab es nicht mehr und die sonst immer erfolgreiche Jugendarbeit kam zum Erliegen. So stand das 50. jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1961 unter keinem guten Stern. Das der Verein diese schwere Krise überwinden konnte ist insbesondere W. Kockskämper, dem leider zu früh verstorbenen W. Rohe und dem späteren Vorsitzenden Anton Bierholz zu verdanken. Ab dem Jahre 1965 wurde der Verein wieder dem Fußballkreis Iserlohn zugeteilt und es wurde noch in diesem Spieljahr der Wiederaufstieg in die Kreisliga A geschafft. Ab dem Jahre 1967 sorgte die A Jugend des TuS Wandhofen für eine Erfolgsgeschichte die im Kreis Iserlohn ihresgleichen sucht. So wurde im Jahre 1968 die Kreismeisterschaft und der Kreispokal in der höchsten Jugendklasse gewonnen und die Jugend des TuS Wandhofen galt als unschlagbar. Nachdem 1970 wiederum die Jugend Kreismeisterschaft errungen worden war, scheiterten die Jugendlichen erst im Halbfinale der Westfalenmeisterschaft knapp gegen den FC Rheine und der Traum vom Finale gegen den VfL Bochum platzte. In besonderem Maße war der damalige Jugendtrainer Günter Remmert für die Erfolge dieser Jahre verantwortlich. Aus der erfolgreichen Jugendarbeit entwickelte sich eine starke Erste Mannschaft die schließlich 1972 die Meisterschaft in der Kreisliga A und den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte. In der Spielzeit 1976/77 war sogar ein dreifacher Aufstieg möglich, da die Reserve in die Kreisliga A und die Dritte Mannschaft in die Kreisliga B aufgestiegen waren, aber leider verpasste die Erste Mannschaft den Landesligaaufstieg knapp. Im Jahre 1980 war es dann aber soweit und der TuS Wandhofen stieg in die Landesliga auf und war zu diesem Zeitpunkt die klassen höchste Mannschaft in Schwerte. An diesem großen Erfolg waren beteiligt die Spieler Bodenstein, Dietz, Lotz, Schubert, Gerling, Augustin, Heyne, Kelm, Geitz, Menke, Mühl, Koch, Paschke, Möller, Klüh, Kemper, Zühlsdorf die drei Dannenberg Brüder. Im Jahre 1982 stieg man wieder in die Bezirksliga ab wärend die A Jugend erneut die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga schaffte. 1984 konnte Wandhofen die Schwerter Stadtmeisterschaft erringen und 1991 die Schwerter Hallenmeisterschaft, was allerdings für Jahre der letzte große Erfolg seien sollte. 1992 geriet der Verein in seine zweite große Krise der Abstieg in die Kreisliga A war besiegelt und das nach 21 Jahren Bezirks- bzw. Landesliga. Darüber hinaus gab es Schwierigkeiten mit dem Finanzamt und eine eventuelle Fusion mit dem VfB Westhofen sorgte für Unruhe und Machtkämpfe im Verein. Die Jugendabteilung gab es nur noch als Spielgemeinschaft mit dem VfB Westhofen und für die Erste und Zweite Mannschaft standen nicht mehr genug Spieler zur Verfügung. Mit dem neu gewählten Vorstand sollte es 1993 einen Neuanfang geben. Mit einem viel versprechenden Kader ging man nun in der Kreisklasse A Iserlohn an den Start. Im Spieljahr 1995/96 wurde der TuS zum zweiten und 1997/98 zum dritten mal Schwerter Hallenmeister. Bei den Schwerter Politikern war wieder einmal die Schließung des Wandhofener Sportplatzes in der Diskussion. Doch der Verein wehrte sich nach Kräften mit Unterschriftenaktionen und Protesten, bis hin zur bundesweit ausgestrahlten ZDF Fernsehsendung. Schließlich nahmen die Verantwortlichen von Ihrem Vorhaben Abstand und 160 Jugendliche und die Seniorenabteilung konnten aufatmen. Im Spieljahr 2002/2003 gelang der viel umjubelte Wiederaufstieg in die Bezirksliga in der man zwei Spieljahre verbrachte. Nach einem drastischen Spieler Ausverkauf war der Abstieg in die Kreisklasse A und im darauf folgenden Jahr der Abstieg in die Kreisklasse B nicht zu verhindern. Der im Jahre 2004 vollkommen neu gewählte Vorstand setzt nun auf die eigene Jugend und hat im sportlichen Bereich ebenso wie im Vereinsumfeld viele Dinge verändert um den Schwerter Traditionsverein TuS Wandhofen 1911 wieder nach vorne zu bringen. Nach vielen Versuchen, den Verein wieder zurück zu alten Erfolgen zu führen, stagnierte die Entwicklung im Bereich der Senioren zuletzt und dennoch es gab Achtungserfolge wie beispielsweise den ersten Platz in der in der Saison 2011/2012 oder auch den 1.Platz der C-Juniorinnen in der darauffolgenden Spielzeit. Die Vorgabe auf die Jugend zu setzen zahlte sich also im Bereich des Damenfußballs aus. Und plötzlich bekamen alle Anstrengungen zum Ende des Jahres 2013 einen herben Dämpfer, der Vereinsvorsitzende Ralf Wehmeier unerwartet aus dem Leben schied. In 2014 musste sich der Verein folglich wieder komplet neu aufstellen und besetzte abermals den Vorstand neu. Der Verein war jedoch über mehrere Monate stark gezichnet von dem schweren Verlust und konnte die sportlichen Belange nicht in gewohnter Weise kontrollieren und fortführen, was am Ende der Saison 2014 / 2015 im Abstieg der Herren Mannschaft in die Kreisliga C endete. Trotz dieser schweren sportlichen Schieflage, treten wir weiterhin an, um an alte Zeiten anzuknüpfen und dem Verein wieder ein erfolgreiches Kapitel in der mittlerweile 104-jährigen Geschichte hinzu zu fügen. Mit dazu beitragen kann ganz sicher die inzwischen starke Damenabteilung, die in der vergangenen Spielzeit lange um den Aufstieg mitspielte und dies sicher auch wieder tun wird. Ebenso erfolgreich ist die Abteilung der Juniorinnen weiterhin verteten, aber die Junioren bilden, wie auch schon 1992, eine Spielgemeinschaft mit dem VfB Westhofen.
P.S.Ein besonderer Dank gilt unserem langjährigen Vereinsmitglied Rudi Kalz, der die Vereinschronik zusammengestellt hat, welche Grundlage für diese Kurzfassung der Vereinsgeschichte war.